Abu-Simbel-Tempel

Die Pracht dieser Tempel wird Sie einfach überwältigen. Sie gehören zweifellos zu den atemberaubendsten Monumenten der Welt und sind die am zweithäufigsten besuchte Touristenattraktion Ägyptens, gleich nach den Pyramiden von Gizeh, die die Liste anführen. Die Umsiedelung der Tempel war in den 1960er Jahren ein historisches Ereignis. Zu dieser Zeit bestand für die Tempel die Bedrohung, vom Nasser-See überschwemmt zu werden, als der Hochdamm errichtet wurde. Die ägyptische Regierung startete daraufhin mit Unterstützung der UNESCO einen weltweiten Aufruf zum Schutz dieser kolossalen Wahrzeichen. Sie wurden erfolgreich demontiert und auf einen Platz 60 Meter über den Klippen verlegt, wo man sie ursprünglich errichtet hatte. Der berühmtere der beiden Tempel wurde Ramses II. gewidmet, der kleinere seiner Lieblingsfrau Nefertari. Beide wurden von Ramses II. im 13. Jh. v. Chr. errichtet. Die gigantische Fassade des Tempel Ramses' II. zeigt vier sitzende Kolossalstatuen Ramses'. Diese sind jeweils 20 m hoch, die Fassade 30 m hoch und 36 m breit. Durch das Portal gelangt man in das Innere des Tempels, eine rund 56 m lange Felshöhe, die zu einer Reihe von Sälen und Kammern führt. Das Bemerkenswerteste am Tempel von Abu-Simbel ist seine Ausrichtung. Sie ermöglicht, dass zweimal im Jahr die Morgensonne durch das gesamte Innere des Tempels scheint und die vier sitzenden Götterstatuen am Ende der Halle anstrahlt.

 Das Osireion im Abydos

Bei einem Besuch im Niltal sollte man nicht den Tempel von Osireion im Abydos versäumen. Nur wenig nördlich von Luxor, wo sich einst die antike Stadt Abydos befand, findet man diesen einzigartigen L-förmigen Tempel, der sieben Göttern des Alten Ägypten gewidmet ist. Osiris, Isis, Horus, Amun-Re, Re-Harachte, Ptah und dem vergötterten Sethos I. wurden jeweils ein Schrein und eine Kammer zugedacht, in denen man die gut erhaltenen historischen Kunstwerke und Schriften vorfindet. Man vermutet in diesem Tempel auch den Kopf des Gottes Osiris. Hinter dem Tempel liegt das Osireion, welches in seiner Bauart den Gräbern im Tal der Könige ähnelt. In der Grabkammer dieses Gebäudes wurde eine Attrappe eines Sarkophages gefunden.

 Deir Al-Haggar

Der Deir Al-Haggar (wörtlich: „Kloster aus Stein“) ist ein restaurierter römischer Sandstein-Tempel, der während der Regierungszeit Neros errichtet und den altägyptischen Göttern Amun, Mut und Khons gewidmet wurde. Die Malereien, Hieroglyphen und Symbole an den Wänden des Tempels sind noch gut erhalten.

 Aton-Tempel

Der große Aton-Tempel und das dazugehörige kleinere Wohnhaus wurden in einer Zeit religiöser Umbrüche in der neuen Stadt Akhenaten (nahe dem heutigen Tell el-Amarna) gebaut. Unter der Herrschaft des Pharaos Akhenaten, der die religiösen Bräuche zu verändern suchte, indem er den Sonnengott Aton über alle anderen Götter erhob, wurde die Stadt als neue religiöse und politische Hauptstadt Ägyptens errichtet. Bei der Besichtigung des Tempels sieht man einen Unterschied in der Kunst der Verzierungen; Menschen werden dargestellt, während sie ihre täglichen Arbeiten unter den Strahlen des Sonnengottes Aton ausführen. Es ist nicht viel von der Herrschaft Akhenatens übrig geblieben. Nachdem der Pharao verstarb, wurde er als Ketzer erklärt, seine Stadt zerstört und sein Name und die Namen seiner Familie und Nachfahren wurden von den öffentlichen Gebäuden entfernt.

 Der Hatschepsut-Tempel

In der Nähe des westlichen Nilufers liegt unterhalb riesiger Felsklippen der Grabtempel von Hatschepsut (auch Deir al-Bahri genannt), der dem Sonnengott Amon-Ra geweiht ist. Der Tempel wurde von dem Architekten Senemut entworfen und ist wegen seiner klassischen Bauweise einmalig. Besonders sehenswert sind die sehr lange und ca. 30 m hohe Kolonnaden-Terrasse, die Pylone, die Innenhöfe und der Säulensaal. In Letzterem befinden sich der Sonnenhof, die Kapelle und die heilige Stätte. Tempel-Reliefs schildern die göttliche Geburt von Hatschepsut und die Handelsexpeditionen in das Land Punt (das Gebiet des heutigen Somalia oder der arabischen Halbinsel).

 Hibis-Tempel

Der Hibis-Tempel ist ein gut erhaltener, persischer Tempel aus der ägyptischen Antike, der sich auf einer vulkanischen Felszunge erhebt. Der Tempel war den Göttern Amun, Mut und Khonsu geweiht und wurde bis in die Zeit des Pharaos Ptolemäus mehrfach erweitert.Er stand am Ufer eines Sees, der vor langer Zeit ausgetrocknet ist. Wandern Sie unter auf der Straße der Sphinxe durch die Tore des Säulengangs von Nektanebo hindurch II (360-343 BC).

 Horus-Tempel

Der gut erhaltene Horus-Tempel aus der Ptolemäerzeit ist der zweitgrößte Tempel Ägyptens. Zwar ist er kleiner als der Tempel in Karnak, war aber einer der letzten Versuche der Ptolemäerdynastie, an den Baustil und die Größe der Vorgänger anzuknüpfen. Die Fertigstellung dauerte etwa 200 Jahre. Die gut erhaltenen Hieroglyphen geben Hinweise auf die Praxis des Horuskultes und zugehörige Tempel. Vermutlich wurde der Tempel an dem Ort errichtet, wo einst der Kampf zwischen Seth und Horus stattfand.

 Chnum-Tempel

Der griechisch-römische Chnum-Tempel ist dem gleichnamigen widderköpfigen Schöpfergott gewidmet und wurde während der Herrschaft des römischen Kaisers Claudius erbaut. Vom Tempel ist nur das Hypostylon (Säulenhalle) übrig geblieben, das in den 1840er Jahren ausgegraben wurde. Das Dach wird von 24 Säulen getragen, die mit Landschaftsszenen und Hymnen an Chnum verziert sind. Beachten Sie die römischen Blumen- und Himmelsmotive entlang der mit Hieroglyphen dargestellten Tempelrituale.

 Der Ptolemäer-Tempel von Deir al-Medina

Die Arbeitersiedlung Deir al-Medina, deren Bewohner viele der erstaunlichen Bauwerke Thebens geschaffen haben, befindet sich in Theben-West. Hier befindet sich ein kleiner, sehr hübscher ptolemäischer Tempel.Dieser wurde als letzter einer ganzen Reihe früherer Tempel im 3. Jh. v. Chr. durch Ptolemäus IV. (Philopator) und seine Nachfahren erbaut und dekoriert und ist der Göttin Hathor geweiht. Noch heute befindet er sich in einem sehr guten Zustand.Dieser Tempel ist einzigartig, denn er wurde hauptsächlich für die Arbeiter und ihren Bedürfnissen entsprechend errichtet. Er ist auch einer der letzten Tempel, der von einer Lehmmauer umgeben ist, die noch heute steht.Zeichnungen und Hieroglyphen sind ebenfalls noch sehr gut erhalten, und die ursprünglichen Farben sind gut erkennbar. Man sieht Papyrussäulen und Zeichnungen von Pavianen, die die Sonne verehren, sowie ein Totengericht, das gewöhnlich nur in Grabstätten abgebildet wurde. Der Komplex wurde früher von den Kopten in ein Kloster umfunktioniert, die ihm auch seinen modernen Namen gaben: Deir al-Medina, was so viel wie „Kloster der Stadt“ bedeutet.

 Tempel des Amun

Dieser auch als Tempel von Umm Ubayda bekannte Amuntempel war einst über einen Damm mit dem nahe gelegenen Tempel des Orakels verbunden. Beide Tempel sind dem Gott Amun geweiht und Ritualen, die mit dem Orakel zusammenhängen. Der Tempel des Amun wurde während der 30. Dynastie von Nektanebos II. erbaut und ist heute leider weitgehend zerstört. Ende der 1890er Jahre setzte der damalige Gouverneur von Siwa Schwarzpulver ein, um den Tempel zu sprengen und Steine zum Bau der örtlichen Polizeistation sowie anderer Gebäude zu gewinnen. Heute ist nur noch eine Wand erhalten, die mit antiken Inschriften bedeckt ist.

 Tempel des Orakels

Nur 4 km östlich des heutigen Siwa beherbergte einst der Tempel des Orakels das berühmte griechische Orakel des Zeus Amun, das Alexander der Große sofort aufsuchte, als er 331 v. Chr. erstmals nach Ägypten kam. Angeblich soll der mazedonische Heerführer das Orakel befragt haben, ob er die Welt beherrschen würde, und der Legende nach soll die Antwort „Ja, aber nicht sehr lange.“ gelautet haben. Der Tempel hat eine große Vorhalle und einen Vorhof.In der Nähe, südlich dieses Tempels, liegt ein weiterer Tempel des Amun, der sich bis in die 30. Dynastie zurückdatieren lässt.

 Tempel von Amenophis III.

Als der Totentempel von Amenophis III. der größte Ägyptens war, wurde er so gebaut, dass der Nil alles außer der Grabkammer überschwemmte und diese jedes Jahr aus dem Fluss herausragen würde. Dieser bewundernswerte Entwurf war hinsichtlich der Stabilität des überwiegend aus Lehmziegeln bestehenden Tempels nicht sehr erfolgreich. Ein weiterer Grund für die Zerstörung war die Entwendung von Baumaterial durch verschiedene andere Pharaonen, die damit ihre eigenen Tempel bauten. Die Überreste des Tempels sind die Memnon-Kolosse, zwei Statuen von Amenophis III., die einst am Tor des Tempels saßen. In der Anlage entdeckt man Statuen und Figuren sowie Reste des Bauwerks und der Säulen.

 Tempel von Dendera

Man sieht verschiedene römische Kioske und durchquert das riesige Tor von Domitian und Trajan, das von einer gewaltigen Einfriedung aus Lehmziegeln umgeben ist, bevor man in das große Hypostylon von Tiberius eintritt. Besuchen Sie den am besten erhaltenen Tempel Ägyptens. Anschauliche Szenen zeigen die Huldigung des römischen Kaisers Trajan an die altägyptische Göttin Hathor. Mythische Reliefs schmücken diesen prächtigen griechisch-römischen Tempel. Dendera, auch Tantarer genannt, befindet sich etwa 60 km von Luxor entfernt, in Theben-West, gegenüber der modernen Provinzstadt Qena. Von den Ägyptern des Altertums wurde sie als Hauptstadt des sechsten Gaus von Oberägypten betrachtet, bei den Griechen war sie auch als Tentyris bekannt.

 Tempel von Luxor

Der Tempel von Luxor gehört einfach zu einer Ägyptenreise. Er ist das Erbe der Geschichte Ägyptens, beginnend mit der 18. Dynastie des Alten Ägypten bis zum 14. Jh. n. Chr., als eine Moschee zum Gedenken an Abu al-Haggag, der den Islam in Luxor einführte, in der Anlage gebaut wurde.Viele Pharaonen spielten im Laufe der Jahre beim Bau dieses Tempels eine Rolle: Tutanchamun, Hatschepsut, Ramses II, und Amenophis III. Bei der Besichtigung des Tempels finden sich ihre Spuren besonders an den Statuen und Darstellungen an den Wänden.Auch die Römer und später die Christen hatten einen Einfluss auf den Tempel.Der Tempel von Luxor ist unglaublich reich an Berichten aus der Vergangenheit: Darstellungen der Schlacht von Kadesch, Beschreibungen des Opet-Festes, die Sage von der Mutter Amenophis' III. und dessen göttlicher Geburt sowie Beschreibungen der Heldentaten der Pharaonen auf den Säulen, Obelisken und Mauern des Tempels.

 Tempel von Kom Ombo

Der Tempel von Kom Ombok, der den Gottheiten Sobek und Horus, dem Älteren, geweiht ist, hat zwei identische Eingänge, Säulenhallen und Sanktuarien. Die Symmetrie der Tempelanlage ist ein Tribut an die mythische Verbindung, die die beiden Gottheiten gemeinsam hatten. Errichtet auf einem Vorgängerbau an einer Biegung des Nils, wo sich im Altertum Krokodile versammelten, ist der Tempel ein Beweis dafür, welche Bedeutung die altägyptischen Priester den Naturkreisläufen und den Krokodilen des Nils beigemessen hatten. Besuchen Sie den Tempel und schauen Sie sich mumifizierte Krokodile, Tonsärge und spektakulären Wandreliefs an.Der Tempel ist sowohl auf Ihrem Weg von Luxor nach Assuan auf einer Feluken- oder Nilkreuzfahrt als auch auf einem Tagesausflug von Assuan aus zu erreichen.

 Tempel von Serabit El-Chadim

Auf der Westseite des Sinai befindet sich eine der seltenen Spuren, die die Ägypter in der Antike auf der Halbinsel hinterlassen haben. Der Tempel der Hathor in Serabit El-Chadim befindet sich in der felsigen Berglandschaft einer uralten Türkisbergbau-Siedlung, die den Pharaonen jene schönen Steine lieferte, aus denen Verzierungen, Schmuck und blaue Farbe hergestellt wurden. Sie sehen hier die Hütten der Minenarbeiter und die von diesen hinterlassenen Felsgravuren, darunter Bilder der Schiffe, die die Steine zum Niltal beförderten. Den Tempel zu erreichen ist ein Abenteuer, bestehend aus einer Fahrt im Geländewagen zur Tempelanlage gefolgt von einem kurzen Fußmarsch. Die Anlage ist ein Beispiel dafür, wie die Pharaonen ihre Strukturen mit jeder Dynastie verbesserten – faszinierend schön mit atemberaubendem Hintergrund.

 Die Rote Kapelle von Hatschepsut

Die roten und schwarzen Mauern dieser historischen Kultstätte verliehen ihr diesen Namen. Der Tempel wurde 1479 v. Chr. von Hatschepsut und Thutmosis II. erbaut, um die Barke des Gottes Amun aufzubewahren. Nach dem Tod Hatschepsuts wurde sie von ihrem Neffen Thutmosis III. zerstört. Glücklicherweise fand eine Gruppe Archäologen die Ruine und rekonstruierte den Schrein. Die verwendeten Baumaterialien sind schwarzer Granit und roter Quarzit, die schönen Gravuren im Stein sind mit Goldfarbe ausgefüllt und verleihen dem Schrein einen magischen Zauber. Dieser Bau in der Nähe des Tempels von Karnak lohnt einen Besuch. Die ursprüngliche Anordnung ist vollständig erhalten und zeigt eine ganz andere Art alter ägyptischer Architektur und sakraler Kunst.

 Tempelanlage von Karnak

Die Tempelanlage von Karnak umfasst drei Haupttempel mit mehreren kleineren Tempeln sowie eine Reihe von Außentempel. Sie sind das Ergebnis vieler Generationen von Bauherren, die über eine Dauer von 1500 Jahren tätig waren. Ungefähr dreißig verschiedene Pharaonen haben am Bau dieser Anlage mitgewirkt und zu seiner Größe, Komplexität und Vielfalt beigetragen, die es nirgendwo sonst gibt. Schließlich war es der heiligste Ort im Neuen Reich.Die historische Anlage umfasst 2 km². Der Name „Karnak“ bedeutet im Arabischen „befestigte Siedlung“. Der Tempel des Amun, das Hauptbauwerk der Anlage, ist die größte Kultstätte, die je erbaut wurde. Sie ist von zwei weiteren gigantischen Tempeln umgeben, die Amuns Gemahlin Mut und seinem Sohn Khonsu geweiht sind. Trotz schwerer Zerstörungen gilt die Tempelanlage von Karnak noch immer als eine der größten und beeindruckendsten historischen Stätten Ägyptens.

 Tempelfestung An-Nadura

Um einen fantastischen Ausblick auf die Wüste zu genießen, fahren Sie zur römischen Tempel- und Burgruine unweit von El-Kharga. Achten Sie auf die Malereien an den Tempelwänden, die Frauen beim Spielen von Schlaginstrumenten zeigen.

 Medinet Habu

Die altägyptische Kunst und Architektur ist im großartigen Grabtempel von Ramses III. sehr gut erhalten. Im hinteren Teil des Geländes befinden sich Überreste von den Lehmhütten der Arbeiter. Hatschepsut und Thutmosis III. überwachten den Bau des Originaltempels von Amun, den später Ramses III. ummauern ließ. Der Eingang zu dieser Tempelanlage führt durch das einzigartige Syrische Tor. Dieser große Bau ist das Besondere an Madinet Habu und mit riesigen Bildern von Ramses III. und seinem Sieg über die Libyer verziert.

 Qasr Ad-Dush

100 km südlich von Kharga liegt eine der beeindruckendsten Festungen der Westlichen Wüste. An dieser Stelle stand einst die alte Stadt Kysis, deren Überreste noch von einem Team von Archäologen ausgegraben werden. Die imposante Festung und der Tempel von Dush stammen aus dem 2. Jahrhundert und wurden um 177 n. Chr. fertiggestellt. Hier kreuzten sich fünf bedeutende Wüstenrouten, darunter auch die Straße, die zu den Tempeln von Esna und Edfu führte. Die solide Architektur der Festung zeugt von ihrer Wichtigkeit. Das Gebäude besaß vier unterirdische Stockwerke! Der anliegende Sandstein-Tempel stammt aus dem 1. Jahrhundert und war den altägyptischen Gottheiten Isis und Serapis geweiht. Seine Wände waren mit schönen Golddekorationen verziert. Die meisten davon sind leider verschwunden, doch einige Dekorationen sind noch an den Innenwänden des Tempels erhalten.Wenn Sie nicht mit einer organisierten Gruppe oder Safari unterwegs sind, können Sie mit einem Bus von der Oase Kharga nach Baris (90 km südlich von Kharga) fahren. In Baris können Sie für die restlichen 15 km zu der Festung und dem Tempel eine Fahrt mit einem Kleintransporter organisieren.

 Qasr El-Zayyan

An der Straße, die von Kharga aus in Richtung Süden nach Baris führt, liegen einige Kilometer südlich von Qasr El Gueita die Ruinen der Festung Qasr El-Zayyan, deren Mauern einen Tempel umschließen. Diese Anlage zeichnet sich im Vergleich zu anderen antiken Monumenten der Oase vor allem dadurch aus, dass sie in der Nähe eines belebten Dorfes steht. Die meisten Ruinen sind von menschenleerer, karger Wüste umgeben. Wenn Sie nicht mit einer geführten Gruppe oder Safari unterwegs sind, können Sie die Festung mit einem der Busse erreichen, die von Kharga aus in südliche Richtung nach Baris oder Bulaq fahren. Diese Busse verkehren zweimal täglich von Kharga nach Baris, doch fahren auch den ganzen Tag über Minibusse nach Baris.Wenn das Wetter schön genug ist, können Sie auch über die Asphaltstraße von Qasr El-Gueita nach Qasr El-Zayyan laufen. Denken Sie aber daran, dass diese Strecke 7 km lang ist.

 Ramesseum

Der Bau des Grabtempels von Ramses II. dauerte ungefähr 20 Jahre. Er ist Teil einer riesigen Grabanlage. Der prächtige Tempel liegt am Westufer. Das Ramesseum war zu seiner Zeit in etwa so groß wie Abu Simbel und architektonisch Medinat Habu ähnlich. Paradoxerweise verschlechterte sich der Zustand des Tempels, der Ramses als unsterblichen Gott verewigen sollte, durch die Fluten des Nils. Darstellungen zeigen den Pharao bei der Schlacht bei Kadesch. Man sieht, wie er Pfeile schießend den Feind in die Flucht schlägt. Die Kolossalstatuen von Ramses, die einst den Eingang zierten, sind heute verfallen. In der Umgebung des Tempels kann man noch vereinzelte Bruchstücke entdecken.

 Satis-Tempel

Der Satis-Tempel am südlichen Ende der Insel Elephantine ist der Göttin Satis geweiht, die auch als Satet bekannt ist. Jedoch wurde auch ihrem Partner Chnum (dem widderköpfigen Gott) und ihrer Tochter Anket in diesem Tempel gehuldigt.Mindestens zehn Herrscher, von den frühen Dynastien bis zum Ptolemäerreich, ergänzten oder restaurierten den Tempel,u. a. Pepi I., Mentuhotep II., Thutmosis III., and Hatschepsut. In diesem Tempel gibt es einige faszinierende Reliefs. Achten Sie auf den Nilometer, der in das Flussufer eingehauen ist und die Nilfluthöhe anzeigt, und auch auf eine der seltenen Arbeiten, wo ein in Stein gehauenes Gesicht vollständig von vorn dargestellt wurde und nicht wie gewöhnlich als Profilbild, wie wir es bei der altägyptischen Kunst sehen können.

 Tempel von Alexander dem Großen

Der Tempel von Alexander wurde während seiner Regierungszeit an einem Ort gebaut, an dem er vermutlich vorbeikam, als er das Orakel von Amun in der Siwa-Oase befragen wollte. Der ungefähr 5 km östlich von Bawati, dem einzigen Ort in Bahariyya, liegende Sandstein-Tempel verfügt über zahlreiche Räume aus Lehmziegeln, die man für die Priester und wichtigsten Götter errichtete. Stellen Sie sich neben das Basrelief von Alexander und lassen Sie sich ablichten!

 Tempel von Kalabscha

Gehen Sie den imposanten aus Steinen erbauten Damm entlang, der vom Ufer des Sees zum ersten Pylon des Tempels führt, passieren Sie einen von Kolonnaden umgebenen Hof und treten Sie in die Halle mit ihren acht Säulen ein. Achten Sie auf die Hieroglyphen und Reliefs von den griechischen Pharaonen, die den alten ägyptischen Gottheiten Ehrerbietung erweisen. Halten Sie auch Ausschau nach Mandulis, dem Gott, der mit einem Mantel aus Geierfedern bekleidet ist.Der während der späten ptolemäischen Zeit errichtete und während der Herrschaft des römischen Kaisers Augustus fertiggestellte Tempel von Kalabscha wurde dem nubischen Gott Mandulis geweiht.

 Tempel von Philae

Der Tempel von Philae wurde der Göttin Isis geweiht und liegt in einer wunderschönen Umgebung, die landschaftlich so gestaltet wurde, dass sie dem ursprünglichen Standort des Tempels entspricht, der nach dem Bau des Assuan-Hochdamms durch die UNESCO umgesetzt wurde.Im Tempel befinden sich mehrere Schreine und Sanktuarien, wie zum Beispiel der Trajan-Kiosk und das Bett des Pharaos. Besuchen Sie den Tempel am Abend und erleben Sie die Ton- und Lichtshow.

 Tempel von Ramses II.

Ungefähr 24 km westlich von Marsa Matruh können Sie die Ruinen des Tempels von Ramses II. erkunden, die aus der Zeit der 26. Dynastie (1200 v. Chr.) stammen. Dieser Ort, der auch unter dem Namen Umm Al-Rahm bekannt ist, wurde von dem ägyptischen Archäologen Labib Habash im Jahr 1942 entdeckt. Zudem kann man hier einige bemerkenswerte hieroglyphische Inschriften sehen, die sich auf den altägyptischen Pharao beziehen.In der Nähe des Tempels findet man auch Ruinen der Festung des Pharaos, insbesondere die Überreste der sie umgebenden Backsteinmauer, die zum Schutz Ägyptens vor den Angriffen der libyschen Stämme errichtet worden war.

 Tempel von Sethos I.

In einer malerischen Gegend liegt inmitten von Palmen der Tempel von Seti I., Sohn von Ramses I. und Vater von Ramses II. Sethos I. war einer der größten Herrscher und Bauherren Ägyptens: Er ließ einen der prächtigsten Tempel, den Tempel in Abydos, und den Großen Säulensaal in Karnak errichten. Während der Herrschaft von Sethos I. wurden zahlreiche Kunst- und Bauwerke in Auftrag gegeben, bei denen keine Kosten gescheut wurden und die viel Liebe zum Detail erkennen lassen. Der Pharao starb jedoch noch vor der Fertigstellung des Tempels, die aber sein Sohn Ramses II. vollziehen ließ. Zum Tempel gehören auch ein Königspalast und die Kapelle für Ramses I.